Deutschland hat was !

Besonders nach meiner Woche auf Fuerteventura wurde es für mich nochmals deutlich.
Die Insel hat sicher eine besondere Landschaft mit tw. sehr interessanten und
bizarren Formationen.
Nach einer Weile aber wird es aber doch recht eintönig und einen echten Wechsel
zwischen den Jahreszeiten gibt es nicht.
Wie vielfältig ist es dagegen doch in Deutschland. Gerade der Frühling haut mich jedesmal wieder richtig um.
Das satte grün der Wiesen, die im wunderbaren gelb blühenden Rapsfelder (ich liebe es 🙂 ),
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die Magnolien, der Flieder und die Kastanienbäume in voller Pracht sind einfach nur schön anzuschauen.
Es klingt zwar ein wenig abgedroschen, aber es ist wirklich so, dass die Natur binnen weniger Sonnentage regelrecht explodiert.
Allein für die vielen unterschiedlichen Grüntöne unserer Wälder reicht der
große Faber-Castell-Kasten nicht aus, um die Vielfalt wiederzugeben. Hinzu kommen noch die herrlichen Berge und blauen Seen hier im Süden.
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MEDION Digital Camera

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Aber auch in der Mitte, im Norden und natürlich auch im Osten
z.B. mit der Sächsischen Schweiz,

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gibt es faszinierende Landschaften.
Ich bin sicher, dass uns hierfür viele Menschen auf der Welt beneiden.
Es ist schon seltsam, man bereist die halbe/ganze Welt, was ja auch richtig ist, aber weiß man auch den Wert und die Vorzüge des eigenen Landes richtig zu schätzen?
Ich jedenfalls viel zu selten und zu wenig.
Deshalb werde ich mich eines Tages, „oh Baby“  🙂 mit dem Fahrrad auf den Weg machen und mir dieses Land ganz genau von oben ( Flensburg ) bis unten (Garmisch) ansehen.
Am besten natürlich im Frühling 🙂 🙂 🙂

P.S.: Dieser Post hat nun nicht wirklich viel mit Triathlon oder Training zu tun. Aber ich wollte das im Wonnemonat Mai einfach mal loswerden.
Und außerdem kann man in Deutschland auch alle drei Disziplinen hervorragend trainieren.

Das ist das Stichwort, ich bin dann mal unterwegs!

Eine ganz normale Trainingswoche

sollte es eigentlich werden.
Es fing dann auch am Montag ganz wie vorsehen mit einem lockeren Lauf von 90 Minuten an.
Am Dienstag dann mit der Firmen-Radgruppe kamen gut zwei Stunden zusammen.
Der Mittwoch war recht arbeitsintensiv und in Hinblick auf das verlängerte Wochenende wurde einfach ein Ruhetag eingelegt.
Während andere, wie z. B. Din von eiswürfelimschuh ihre TL daheim sehr akribisch und strukturiert vorbereiten (danke nochmals für die Tipps), lege ich die Einheiten und Tage nur grob fest.
Vorgesehen von Donnerstag bis Sonntag waren drei Radeinheiten mit insgesamt 300 km (100/60/140).
Ein Dauerlauf von 90 Minuten und ein Koppellauf (der Erste) von ca. 40 Minuten. Abgerundet dann durch eine Schwimmeinheit von 75 Minuten.
Das war der Plan.
Am Donnerstag (Himmelfahrt) musste ich mich dann allein auf die ersten einhundert Radkilometer begeben, da keiner Lust hatte bei diesem Wetter eine längere Radtour zu machen. Die erste Stunde war dann auch komplett verregnet und es dauerte noch eine Weile, bis dann endlich die Straßen halbwegs abgetrocknet waren.
Allerdings eben nur halbwegs.
Nur 2 KM !! vor Zuhause, ich war in Gedanken schon in der warmen Badewanne, bin ich
etwas zu flott in einen Kreisel gefahren. Im Kreisel, der im Schatten von Bäumen noch nicht abgetrocknet war, habe ich noch versucht durch etwas mehr Schräglage sauber herauszufahren. Aber durch die Feuchtigkeit und durch den Blütenstaub
war der Asphalt hier wie Schmierseife. Das kleine schmale und profillose Vorderrad hatte hier keine Chance mehr.
Premiere – mein erster Sturz mit dem Rennrad 😦 .
Zuerst der Schreck, dann der Check.
Alle beweglichen Teile an Mensch und Maschine waren auf den ersten Blick
noch funktionsfähig. Also kurz geschüttelt und dann die 2 Km nach Haus gefahren.
Ein genauerer Blick bestätigte, dass das Rad wirklich keinen Schaden genommen hatte, was aber auch nachvollziehbar war, da ich ja selbst zwischen Rad und Asphalt war.
Bei mir war dann die Haut am Oberschenkel etwas lädiert, was leider auch das angedachte Wannenbad verhinderte.
Vatertag
Meine nagelneue Radjacke hat allerdings ein größeres Loch. Ich bin nur froh, dass ich mich doch nicht für eine richtig teure Jacke entschieden hatte, sondern das Angebot von Aldi genommen hatte. Allerdings hat das höherwertige Langarmshirt
darunter nun ebenfalls ein Loch. Seltsamerweise bzw. zum Glück hat die Radhose alles unbeschadet überstanden.
Sei’s drum, Show must go on. Bin ja schließlich ein Mann und es war ja auch kein Mörderschnupfen 🙂 .
Der mittellange Lauf am nächsten Tag war schon sehr beschwerlich. Das lag aber nicht allein an den Abschürfungen, sondern auch meine Leiste (ohnehin eine meiner Schwachstellen) machte erheblich zicken.
Am Samstag sollte dann wie geplant die Koppeleinheit Rad/Lauf folgen. Die zweieinhalb Stunden auf dem Rad waren schon nicht so einfach, aber sobald beim Laufen Gewicht auf die Leiste kam, ging nichts mehr.
Verdammter Mist!
Es blieb nichts anderes übrig, als ein paar Ruhetage einzulegen. Das Schwimmen werde ich auch zurückstellen müssen bis „Gras“ über die Wunde gewachsen ist.
Ich hätte am Vatertag dann wohl doch lieber den Bollerwagen nehmen sollen.
Es kommt halt manchmal anders als man denkt und irgendwie ist in der bisherigen Vorbereitung der Wurm drin.

update:
Nach dem 10 Km-Lauf gestern, kann ich heute wegen der Leiste kaum auftreten und so langsam rennt mir doch die Zeit davon (wenigstens kann die Zeit noch rennen 🙂 ).
Also über Pfingsten notgedrungen noch einmal Ruhe und in der alten Heimat Hannover etwas verwöhnen lassen, um dann ab der 22. Kw. hoffentlich noch einmal durchzustarten.
Es sind schließlich nur noch 6 Wochen bis zum Ironman!
(Die Laufschuhe nehme ich trotzdem mit in den Norden 🙂 🙂 🙂 ).

Wunsch erfüllt?

Wie berichtet (Wünsche erfüllen) hatte ich ein sehr schönes Radtrikot gesehen, dass ich
künftig gern spazierenfahren würde.
Allerdings musste vor dem Kauf noch eine kleine Voraussetzung erfüllt werden.
Um mir diesen Wunsch erfüllen zu können, war das Ziel im Monat April 800 Km zu fahren.
Ins TL ging es dann mit einer eher bescheidenen Vorleistung von 320 Km, sodass alle
Hoffnungen auf eine gute Radwoche auf Fuerteventura lagen.
Die fehlenden 480 Km sollten dann aber auch machbar sein.
Und das waren sie auch:
1. Tag = 85 Km
2. Tag = 107 Km
3. Tag = 85 Km
4. Tag = Ruhetag
5. Tag = 107 Km
6. Tag = 87 +9 = 96 Km
(am An- und Abreisetag waren aufgrund der Flugzeiten keine Ausfahrten möglich)

Macht genau 480 Km und somit Punktlandung! 🙂 🙂

Aber wie das im Urlaub dann manchmal so ist, ohne Kalender verliert man leicht das Gefühl für Raum und Zeit.
Was war passiert?? Ganz einfach, der letzte Tag im TL war nicht der letzte Tag im April, sondern bereits schon der 1. Mai.!!
Dumm gelaufen, nicht wahr? Einfach sehr dumm gelaufen!!

Nun könnte ich ja meine verborgene weibliche Seite herauslassen und aus dem 01. Mai einfach den 31. April machen und shoppen gehen 🙂 . Aber ich glaube bei jeder Ausfahrt mit dem Radshirt würde ich dieser kleine Selbstbetrug schwer auf meinen Schultern lasten. So bleibt mir nichts anderes übrig, als auf meinen Weg zum IM nach Frankfurt die alten und ausgewaschenen Shirts weiter zu tragen.
Aber auf der Messe in Frankfurt wird dann richtig zugeschlagen.
Allerdings nur, wenn ich gut über die Ziellinie gelaufen bin 🙂 🙂 🙂 .

Fuerteventura Teil 2

Am 5. Tag hatte ich mir vorgenommen noch einmal ein paar Km zu machen, denn das war ja der Grund warum ich hier war. Ich bin dann eine ähnliche Tour gefahren wie am zweiten Tag und kam so auch auf 107 Km. Hier ein paar Eindrücke von der Landschaft die natürlich sehr eindrucksvoll ist, allerdings aber auch nicht so viel Abwechslung bietet.

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Fuerte

Fuerte2

Fuerte2

Für den 6. und letzten Tag hatte ich mir meine persönliche Königsetappe, was die Anstiege betrifft, aufgehoben. Insbesondere der letzte der drei Anstiege von Betancuria nach Antigua hatte es richtig in sich.

Die

Die „Geier“ wittern leichte Beute!

Als ich dann endlich mal oben war, habe ich auch die Knie vom permanenten drücken gespürt. Die schweißtreibenden Anstiege wurden auch diesmal mit einer herrlichen Abfahrt belohnt. Allerdings war diesmal, im Gegensatz zu den Vortagen, auf dem Rückweg ein wirklich heftiger Gegenwind. Normal kam ich auf der leicht abschüssigen Straße auf 40 km/h. Trotz Anstrengung und aerodynamischen Untergriff kam ich heute über 20 km/h nicht hinaus 😦 Der Wind auf Fuerte hätte eigentlich einen eigenen Post verdient, aber ich will mich auf ein paar Worte beschränken. Nicht das der meint er wäre zu wichtig. Aber er wirkt sich massiv auf die Geschwindigkeit aus. In der Regel negativ, weil er fast immer von vorn kommt! Wenn er dann mal von der Seite bläst, kann man sich auf gerader Strecke, wie früher beim Motorrad fahren in der Kurve, in die Schräglage legen. Rückenwind, ist nicht erwähnenswert, der kommt so gut wie gar nicht vor. Es ist also egal, ob du dich mit dem Wind gut stehen willst, ihn als tollen Trainingspartner siehst oder ihn verfluchst. Interessiert ihn alles nicht, er bläst dir einfach immer weiter ins Gesicht 🙂 . Trotzdem war es wichtig und erforderlich, dass ich noch eine 9 Km-Schleife gefahren bin, denn es galt ja eine Voraussetzung zu erfüllen. Mehr dazu im nächsten Post. 🙂 Auch noch ein Wort zum hochgelobten Las Playitas Ressort. Las PlayitasLas Playitas Es war alles ganz o.k., mehr aber auch nicht. Sportlich und vom gesamten Flair reicht es nicht an das La Santa auf Lanzarote heran. Auch kulinarisch ist z. B. der Club Pollentia vom TL auf Mallorca deutlich besser. Was mich allerdings wirklich gestört hat, war, dass man für vieles extra zahlen musste. So z. B. W-Lan = € 7,- pro Tag, Schwimmbecken € 3,- pro Einheit, Tourenvorschläge usw. Ich finde so etwas muss nicht sein! Fazit zum Radtraining: Anspruchsvoll und herausfordernd und deutlich schwerer als ich es von zu Hause oder auch von Mallorca gewohnt bin. Die reinen KM-Leistungen spiegeln die Anstrengungen nicht wirklich wieder. Aber genauso war es gewollt und ich bin was die Natur (Wind, Sonne Hügel usw.) betrifft wieder geerdet und Spaß gemacht hat es auch.

Adios

Adios

Jetzt geht es zu Hause an die wirklich langen Radausfahrten und ja, auch darüber werde ich berichten.

Fuerteventura Teil 1

Fast zwei Wochen habe ich nicht mehr geschrieben. Aber nicht weil ich faul war,
sondern ganz im Gegenteil, weil ich wie angekündigt auf Fuerteventura die fehlenden
Radkilometer wieder einsammeln wollte.
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Am Anreisetag kam ich gerade noch rechtzeitig, um die Siegerehrung der 70.3 Challenge
mitzuerleben. Was die Athleten/-innen hier wirklich geleistet haben, konnte ich aber erst in den nächsten Tagen so richtig nachvollziehen.
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Am Sonntag habe ich früh das Leih-Rennrad abgeholt und so konnte es dann auch gleich losgehen.
In Hinblick auf die kommenden Tage war ein leichtes, lockeres einrollen geplant.
Einrollen ???
Wie war ich denn drauf? Sind die Urlaube mit der Familie auf Fuerte tatsächlich schon so lang her, dass mir nicht mehr in Erinnerung war, wie diese Insel beschaffen ist?
Nein, nur das man damals mit dem Mietwagen die Berge einfach leichter hoch kam und der Wind auch nicht so spürbar war. Schnell war klar, hier muss man um jeden Kilometer kämpfen und bekommt nichts geschenkt.
Es sind dann aber doch am ersten Tag 85 Km zusammengekommen. Danach war ich aber auch recht geschafft und dachte, die Woche konnte richtig heiter werden.
Es kam dann noch etwas hinzu, von dem ich dachte, dass ich in meiner 3. Triathlonsaison endgültig darüber hinweg war. Aber weit gefehlt. Nach dem ersten Radtag tat mir mein Hinterteil so weh, wie zu Beginn meiner Radfahrerlaufbahn. Verdammter Leihsattel :-(.
Aber ich war ja nicht zum jammern hier!

Am 2. Tag ging es dann die Hügel und Anstiege hinauf und gefühlt nur wenige hinunter. Die schöne Tour führte mich an die kleine idyllische Bucht von Los Molinos mit insgesamt 107 Km. Sonnenbrand auf den Armen und den Händen inklusive (zu geringer LSF).

Der 3. Tag sollte dann doch anders werden. Nein, das Hinterteil tat immer noch weh 😦 die Anstiege waren immer noch anstrengend und der Wind blies immer noch meistens von vorn. Also was war anders? Lt. Tourplanung sollte es heute eine fast 20 km lange Abfahrt geben. Und es gab sie wirklich (vlt. nicht ganz so lang). Aber wie g..l war das denn! Und dazu auch noch Rückenwind!! Also Surfposition einnehmen, abfahren und nur noch genießen. So ist mir radfahren am Liebsten, mit bis zu 78 km/h den Berg hinabcruisen 🙂 :-).  Wenn ich mit der Ironman-Sache mal durch bin (also im Sommer) gehe ich zum downhill fahren über. Am besten gemütlich mit der Seilbahn den Berg hoch und dann auf dem Rad mit Volldampf wieder herunter. Das würde mir gefallen :-).

Der 4. Tag war als Ruhetag geplant und wurde auch, bis auf ein kleines Läufchen, auch eingehalten.
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Fortsetzung folgt.