IM- Trainingslager 2016 auf Mallorca

Ich habe mich schon richtig auf das Trainingslager (TL) in frühlingshafter Atmosphäre gefreut, auch darauf, einige bekannte Gesichter wieder zu sehen.
20160306_102927
Wie bereits in den Vorjahren habe ich auch diesmal darauf verzichtet mein eigenes Rad mitzunehmen, da ich vor Ort problemlos ein hochwertiges Rennrad ausleihen konnte. Für die eine Woche war das auch völlig in Ordnung. Um reinzukommen war am ersten Tag ein ruhiges einrollen mit 80 km angesagt, auch damit sich die Gruppenmitglieder untereinander kennen  lernen. Am zweiten Tag wurde die Strecke dann schon leicht wellig und durch den strammen (Gegen-) Wind machten sich nach 103 km die Oberschenkel schon leicht bemerkbar. Tag drei, bei nachlassendem Wind, kamen wir auf 116 km und befuhren die herrlichen Landschaften um Arta, Sa Pobla und Sineu.

Mit dem Donnerstag war der Ruhetag perfekt getimt. Es stürmte und regnete so heftig, dass wir nur zum Essen und für ein wenig Stabi-Training die Zimmer verlassen haben.Apropos Stabi, an den ersten beiden Abenden konnte ich das Stabi-Training mit  Mario Schmidt-Wendling genießen, ebenso wie zwei Vorträge an den Abenden.Ein interessanter Typ und anerkannter Trainer der z. B. mit seinem Schwimmvortrag so ziemlich alles über den Haufen geworfen hat, was ich vorher über das Schwimmtraining zu glaubte zu wissen. Das war auch zugegeben sicher nicht sehr viel, aber das Wenige wurde komplett in Frage gestellt. Er folgt mit seiner Trainingsphilosophie der Devise von Erfolgscouch Brett Sutton, dass Triathlon eben mehr ist, als nur hintereinander schwimmen, radfahren und laufen. Einige der Tipps und Anregungen werde ich ausprobieren und davon berichten. Auch für mein Stiefkind, der Blackroll, hat er mir einige effektive Übungen gezeigt und ich gelobe die Blackroll nun auch häufiger, wenn nicht sogar regelmäßig 😉 zu nutzen.

Gut ausgeruht ging es dann am Freitag zu unserer ersten „Bergetappe“ nach Randa. Der Hinweg war einfach super. Einrollen mit Rückenwind! und Sonne!! So macht radfahren echt Laune. Beim Anstieg haben wir dann schon den heftigen Wind zu spüren bekommen. Bergauf mit Gegenwind soll ja bekanntlich den Charakter schulen. Was mich betrifft bin ich da nicht so ganz sicher 😉 .
Oben angekommen haben wir nur kurz gewartet bis wieder alle zusammen waren, ein paar Fotos gemacht

und uns dann an die Abfahrt gemacht, weil es durch den heftigen Wind sehr schnell kalt wurde.
Auch wenn ich es schon mehrfach erwähnt habe, ich liebe es bergab zu fahren! Besonders, weil mich, im Gegensatz zum berghoch fahren, in der Regel niemand überholt ;-))). Ja, ich weiß, anders herum wäre es viel besser, aber es ist halt so, wie es ist. Diesmal konnte ich aber alle verstehen, des es etwas ruhiger haben angehen lassen. Der Wind schoss in Böen so ins Rad, dass es um ein, zwei Meter versetzt wurde. Was in Anbetracht der schmalen Strasse mit Gegenverkehr nicht wirklich lustig war. Die Mehrheit fand die Abfahrt dann auch grenzwertig und Einige waren echt froh, heil unten angekommen zu sein.

Der gesamte Rückweg war dann so gegen den Wind, dass die Oberschenkel gut warm wurden. Ich war dann echt froh, dass einige von den starken Jungs viel Führungsarbeit übernommen haben. Vorn zu fahren war eine echte Herausforderung, aber auch eine kostenlose Frischzellenkur, denn die Falten wurden einfach weggeblasen 🙂 . Mir wurde hier mal wieder bewußt, was ich für ein lausiger Radfahrer bin oder um es positiv auszudrücken, was ich für ein gewaltiges Potential ich auf dem Rad noch entwickeln kann. Bei dieser wunderbaren Tour kamen dann 127 km zusammen und die Wetteraussicht für Samstag war sehr verheißungsvoll.

Umso größer war dann die Enttäuschung als es am Samstagmorgen dann heftig regnete. Also wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt und der Start zweimal verschoben. 12:00 Uhr mittags ging es dann endlich los.

MEDION Digital Camera

Wir sind aufgrund der instabilen Wetterlage nicht zum Cap Formentor hinaus gefahren, sondern im Hinterland geblieben. Es war wunderschön über kleine Straßen vorbei an zahlreichen Zitronen- und Orangenbäumen zu fahren und die abwechslungsreiche, grüne Landschaft zu genießen. Ich mag das sehr (insbesondere nach dem Training zuhause auf der Rolle). Mit 71 km war es dann auch die Punktlandung um die 500 Wochenkilometer zusammen zu bekommen.

Mit den täglichen 45 minütigen Stabi-/Dehneinheiten war es für mich eine rund herum zufriedenstellende Woche.  Insbesondere die regelmäßigen Stabi-Einheiten haben mir sehr gut getan und wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist hier konsequent dran (an der Blackroll) zu bleiben. Wobei die Regelmäßigkeit sicher am Wichtigsten für alle Trainingseinheiten ist.

Der Club Pollentia war auch diesmal wieder super und insbesondere das Essen war absolut erstklassig und ließ keine Wünsche offen. Ich staune immer wieder, daas einige Leute, auch zierliche Frauen, so viel essen können. Bei mir hat das reichhaltige Büffet dazu geführt, dass ich trotz des Sport ein Kilo Mehrgewicht mit ins Flugzeug genommen        habe 😉 .

Fazit: Es war ein sehr gelungenes Trainingslager für mich, mit dem ich die Grundlage für die kommende Radsaison gelegt habe. Jetzt ist es wichtig, gesundheitlich stabil zu bleiben und die Form weiter aufzubauen.

Update: Hat leider nicht ganz geklappt 😦