Kette gerissen

Das mit der Kette kommt gleich.
Vorab bin ich noch total begeistert von der ersten Novemberhälfte.
Früher war der November trist und grau, nass und ungemütlich.
Aber 2015!
Der November ist der neue September mit Sonne und sehr angenehmen Temperaturen.
Ideal um noch einmal in kurz/kurz Rad zu fahren.
So kam es auch, dass ich am ersten Nov-Wochenende am Freitag gleich um 13:00 Uhr Feierabend gemacht habe (Gleitzeit sei Dank) und noch gut  3 1/2 Stunden auf dem Rad unterwegs war.
Einfach klasse.
Am Samstag dann ging es zum ersten Mal wieder ins Hallenbad, für draußen haben die Temperaturen dann doch nicht mehr gereicht 🙂 .
Der 10 KM-Lauf vorweg war auch die reinste Wonne.
Am Sonntag ging es mit dem Rennrad auf meine Lieblingsrunde an den Tegernsee.


Auf dieser herrlichen Ausfahrt wurde mir nochmals klar, dass die Entscheidung in Roth 2016 zu starten, absolut richtig war.
Ohne dieses feste Ziel würde ich bestimmt weniger von solchen längeren Radtouren machen und mehr auf dem Balkon herumsitzen.
Kurz, er war einfach ein Genuss, auch wenn die Beine diese längeren Radausfahrten nicht mehr so gewohnt waren.
Deshalb haben sie nur für mich diese spezielle Bank am See aufgestellt, damit ich mich dort etwas ausruhen kann.
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Aber Vorsicht, hier kann man sehr leicht die Zeit vergessen 😉 .
Denn eines hat der November nämlich noch nicht geschafft. Es wird wesentlich früher dunkel als im September und so musste ich mich auf dem Heimweg machen.
Auf dem Rückweg, ich war gerade wunderbar im flow, bemerkte ich so ein seltsames Geräusch.
Wie ich unten blickte, sah ich gerade noch, wie sich die Kette vom Rad verabschiedete. Ups!
Das war ein echt komisches, weil ungewohntes, Gefühl. Das Treten ging zwar auf einmal ganz wunderbar leicht, dass Dumme war nur, dass ich nicht mehr vorwärts kam !
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Ich habe dann noch kurz angehalten und bin zurückgegangen, aber mit der treulosen Kette war nichts mehr zu machen.
Sie war einfach mitten durchgerissen.
Nun waren es „nur“ noch 16 Km bis nach Hause und gottseidank nur 4 KM bis ins nächste Dorf mit S-Bahn Anschluss.
Die Strecke dorthin war ganz leicht abschüssig, sodass ich mit immerhin  8 km/h dem Bahnhof entgegen rollte. Dort angekommen nahm ich frohgemut meinen Notfall 20€-Schein (für Kaffee und Kuchen 🙂 )zur Hand um eine Fahrkarte zu kaufen.
Allerdings war bei dem Automaten bei 10€ die Höchstgrenze erreicht ??!! Und natürlich weit und breit kein Mensch, der Geld wechseln konnte.
Schwarzfahren ist eigentlich überhaupt nicht mein Ding, aber inzwischen ist es verjährt und ich war ja guten Willens, auch fürs Rad, den Fahrpreis zu zahlen. Nach vier unruhigen Stationen bin ich in meinem Ort angekommen und die restlichen 2 KM natürlich in Radschuhen und unter seltsamen Blicken, aber frohgelaunt, nach Haus gegangen.
So war es dann doch großes Glück im kleinen Unglück. Wenn ich daran denke, auf welch abgelegenen Strecken ich manchmal allein unterwegs bin und die Kette dort so gemein gewesen wäre, hätte es viel unbequemer ausgehen können.

Jetzt bin ich mal sehr gespannt, wie es die nächsten Wochen weitergeht.
Bei fast 20° und traumhaften Wetter kann jeder gut trainieren.
Aber wenn sich der November so langsam an seinen Ruf erinnert und es dann deutlich kälter und nasser wird, werden zumindest die Radausfahrten zu einer größeren Herausforderung.
Vor Anfang Dezember wollte ich die Rolle allerdings nicht aufbauen und so rufe ich dem November zu, „halte aus bis zum Schluss“ 😉

Mit Trainer??

Wie bereits freudig erwähnt, habe ich mich doch entschlossen nächstes
Jahr in Roth noch einmal an den Start zu gehen.
Wie in den Vorjahren stelle ich mir auch diesmal wieder die Frage
ob ich mich gezielt mit einem Trainer oder eben ohne darauf vorbereite.
Immerhin habe ich es bereits dreimal ohne Trainer geschafft eine Langdistanz
(wenn auch nicht immer wie gewünscht) zu finishen.

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Ich überlege deswegen wieder, weil es ja voraussichtlich die letzte LD werden soll 🙂
und da möchte ich wirklich noch einmal optimal vorbereitet sein.

Der nächste (gute) Triathlonverein ist leider 20 Km quer durch München entfernt und
zur Rushhour mit über eine Stunde Fahrtzeit ist mir einfach zu weit weg. Die Zeit kann ich dann doch lieber ins Training investieren 😉
Also bleiben nur noch die Trainer, die über Internet ihre Pläne anbieten, meist ohne dass man einen persönlichen Kontakt hat.
Aber ohne persönliches feedback ist mir das bei monatlichen Kosten von € 50,– und auch deutlich darüber, einfach zu wenig.
Für mich wäre die persönliche Ansprache doch wichtig.
Den Plan den ich dann nach Schema F einmal monatlich erhalten würde, kann ich mir sicher ähnlich aus der Literatur usw. selbst erstellen.

So bin ich jetzt am überlegen, ob es nicht besser wäre, hier einem Schwimmverein in der Nähe beizutreten und gezielt an meiner lausigen Schwimmtechnik zu arbeiten.
Dort werden sie sicherlich den Kopf schütteln, über das was ich unter kraulen verstehe,
aber dafür gehe ich ja dorthin 🙂 Allerdings habe ich so meine Befürchtungen,
dass ich bei einem „normalen“ Schwimmtraining mit Vereinsschwimmern nicht so recht mithalten kann.
Ich kann auch nicht einschätzen, ob sich der zusätzliche Aufwand für eine um ein paar Minuten schnellere Schwimmzeit wirklich lohnt.

Ich werde mich noch ein wenig in den Foren umsehen und andere Triathleten/-innen befragen und mich dann zeitnah entscheiden, wie ich
die Challenge Roth 2016
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in Angriff nehmen werde.
P.S.: Es sind „nur“ noch 254 Tage!