Trainingslager

Inzwischen ist es ja schon einige Zeit her und mit etwas Abstand genau richtig um Bilanz zu ziehen.
Also wie war es?
Eigentlich war es wie immer. Das gleiche, gute Hotel wie bereits in den Vorjahren. Damit sind wir auch fast die gleichen Strecken gefahren
Alles halt schon (zu) sehr vertraut. Nein, ganz so war es nun doch nicht.
In meiner Bike-Gruppe waren fast alles neue und nette Leute und auch der Guide war neu.  
Das Wetter war mit nur einem Regentag deutlich besser und auch wärmer. Ein stürmischer Regentag am Montag, der kurzerhand zum Schwimmen und fürs Stabitraining genutzt wurde.
Aufgrund der frühen Anreise20170311_062834

war ich schon vor Mittag in der Anlage und konnte mein Mietrad in Empfang nehmen.
Apropos Rad, die Hürzeler-Mietstation in der Anlage war bei der Reservierung bereits völlig ausgebucht und da ich (mal wieder) spät dran war, konnte ich ein Rad nur im 5 KM entfernten Ort Pollencia reservieren. 😦 .
Manchmal hilft es allerdings sich ein wenig dumm anzustellen und so bin 
einfach zum Verleih in der Anlage gegangen und habe dort ein passendes Rad bekommen. Andere hatten dann später weniger Glück.
Dann ging es flott in die Radklamotten und zum einrollen an die Cala San Vicente. Ich liebe hier einfach den Blick aufs Meer20170311_143935

und natürlich auch den herrlichen Mandelkuchen.
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Am Abend kamen dann die Camp-Teilnehmer und die Guides zum Kennenlernen zusammen.
Das Camp wurde von Mario Schmidt-Wendling geleitet. Ein sehr erfahrener und authentischer Trainer, der auch Profiathleten betreut. Ich habe ihn letztes Jahr bei einem Vortrag kennengelernt und seine klare und einfache und nachvollziehbare Einstellung zum Triathlontraining hat mir gut gefallen.
Am Sonntag ging es dann endlich los. Nach der Gruppeneinteilung war das „offizielle“ einrollen mit 85 KM in der näheren Umgebung von Alcudia.
Ich hatte mich zu der Gruppe von Julia Mai, einer aktiven Profitriathlethin gesellt mit der wir einen Schnitt von 25/26 km/h anvisiert hatten.
Wattgesteuert fuhr sie unglaublich gleichmäßig und konstant. Immer vorn und immer im Wind. Alles mit einer Gleichmäßigkeit wie ich sie so bisher nicht erlebt habe. Darunter litten allerdings die anderen Aufgaben eines Guides. Die Gruppe fuhr sehr oft weit auseinander gezogen und aus einer Zweierreihe wurde auch schon mal eine Fünferreihe 😦 . Hier war ich bislang eindeutig mehr Disziplin gewohnt. Aber wir hatten Glück, alles ist gutgegangen.

Montag war dann wie erwähnt ein Alternativprogramm und am Dienstag ging es dann nach Randa. Von Randa oben, es war wie immer sehr windig, hatten wir bei klarer Sicht einen wunderschönen Überblick über die Insel.
MEDION Digital Camera

Mittwoch war der planmäßige Ruhetag, den ich aber wieder fürs schwimmen und zum Stabi-Training genutzt habe.
Am Donnerstag sind wir die für mich schönste Etappe gefahren. Über Cala Radjada und Puerto Christo ging es durch das Orangental. Wunderschön und mit 153 KM die bis dahin längste Tour.
Freitag = Königsetappe. Wurde es auch, zumindest was die Höhenmeter (1.700) anging. Wunderschön ging es mit etwas Anlauf nach Orient hoch, um dann weiter in Richtung Kloster Lluc zu rollen. Hatte ich schon erwähnt, dass auch das Bergfahren wie immer war? Ich komme einfach nicht in einem annehmbaren Tempo die Berge hoch 😦 . Zwar schon gleichmäßig im Rhythmus, aber eben nur sehr, sehr langsam. Zum Glück konnte ich mich bei den oben Wartenden revanchieren und wartete dann eben unten auf sie 🙂 🙂 . Es ist schon erstaunlich, wie flott einige Mädels den Berg hochfliegen, aber aus Respekt vor der Abfahrt am liebsten nicht mehr runter möchten.
Samstag war das Sisu-Trainingscamp zu Ende und trotz des zusätzlichen Ruhetages sind doch noch 560 Radkilometer zusammen gekommen 🙂 .

Fazit: Lohnt es sich ein extra geleitetes Trainingscamp zu buchen? Die Vorteile sind natürlich die gemeinsamen Radausfahrten (am Liebsten in Zweierreihe) und das Kennenlernen und der Austausch mit netten Leuten.
Auf der anderen Seite finde ich mich auf Mallorca inzwischen auch gut allein oder zu zweit zu recht und kann auch meinen Plan, wie im Vorjahr, für das Trainingslager selbst erstellen.

Also ein geleitetes TL auf Mallorca nicht mehr aber vielleicht irgendwo anders auf dieser Welt 😉

Der Bericht über den Wien-Marathon folgt (hoffentlich) in Kürze.
Aber zuerst geht es nach Tokyo, die Tochter besuchen 🙂