Halbmarathon

Der Halbmarathon (HM) hat sich in den letzten Jahren zu meiner Lieblingsdistanz entwickelt.
Er ist nicht ganz so intensiv wie ein 10 KM-Lauf, bei dem ich permanent an bzw. über der
Leistungsgrenze bin und er ist nicht so elend lang wie ein ganzer Marathon.
Trotzdem sollte man sich davor hüten den HM zu unterschätzen.
Das in Läuferkreisen stets präsente „ein Halbmarathon geht immer“ kann leicht nach hinten losgehen und mit einer zu hohen Anfangsgeschwindigkeit kann man auf den letzten Kilometern echte Probleme bekommen.

Nichtsdestotrotz erfreut sich der Halbmarathon immer größerer Beliebtheit. So auch im Rahmen des München-Marathons wo knapp 6.000 Läufer/-innen die volle Distanz bewältigten und fast 9.000 Teilnehmer die Halbdistanz liefen.

Im Gegensatz zu anderen größeren Veranstaltungen ist der Start getrennt und der HM wird
3,5 Std.später und in zwei Blöcken mit einem Abstand von 10 Min. gestartet.
Etwas frech stelle ich mich in den ersten Startblock bis max. 1:45 Std. Zielzeit
und ich hatte den ganzen Lauf überhaupt keine Probleme damit, dass es auf der Strecke zu voll ist 🙂

Bei trockenen knapp10° lief es den ganzen Wettkampf über gut für mich und ich brauchte wegen der kühlen Temperaturen unterwegs nichts zu trinken. Nein, nicht wegen der Zeitersparnis (na, vlt. doch ein bisschen :-).
Bis KM 15 war ich noch gut in der Zeit und meinte, wie in Linz, unter 1:50 Std. bleiben zu können.
Das ist für mich so die Grenze zwischen einen guten und einen nicht so guten HM.
Aber ab KM 15 wurden die Zeiten aber kontinuierlich langsamer und so bei KM 18 war die Hoffnung dann dahin.
Trotzdem habe ich auf den letzten beiden KM noch einmal angezogen und konnte den vorletzten KM in genau 5 Minuten laufen. Mit dem Olympiastadion und damit das Ziel vor Augen und den grandiosen Anfeuerungsrufen der Kollegen am Hotspot meiner Firma (ich muss dazu sagen, dass der München-Marathon und HM in diesem Jahr das Treffen aller Kollegen aus Europa war) konnte ich noch einmal gut zulegen.
Nur der letzte KM zog sich endlos. Wann kommt dann endlich das verd… Olympiator zum Einlauf ins Stadion??
Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann durch den Tunnel mit Diskobeleuchtung und – beschallung auf die Stadionrunde. Also ein letztes Mal beschleunigen und alles was geht.
Aber das war viel zu früh!
Die 300 m auf der Tartanbahn, wo 1972 Olympia- und Weltrekorde gelaufen wurden, wollten nicht enden.
Den Zielbogen vor Augen spurtete ich mit letzter Kraft ins Ziel.
Und ? Zielzeit??
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Obwohl der letzte KM mit 4:40 Min. der Schnellste war, hat es dann doch nicht gereicht 😦

Schade, ja. Enttäuscht, nicht wirklich.
Ich habe gegeben, was möglich war und mehr war heute nicht drin.

Am Abend bei der Auswertung meiner Garmin und betrachten der einzelnen KM war schnell klar, woran es gelegen hat. Insgesamt war es ein recht gleichmäßiger Lauf, nur der KM 5 war über 30 Sekunden langsamer.
Botschaft an mich: Wer in die Büsche muss verliert Zeit!! 🙂

Fazit: ein Halbmarathon geht wohl doch immer, nur nicht immer in der gewünschten Zeit!
MEDION Digital Camera

September

Eigentlich mag ich ja den September. Immerhin gehört er noch zu dreiviertel in den Sommer und nur zu einem Viertel in den leichten Herbst.
Eigentlich.
Diesmal war es für mich gefühlt genau anders herum. Irgendwie war die Umstellung von den heißen Tagen im August, auf die kühleren Tage im September dann doch etwas abrupt.
Statt in kurz/kurz (ich liebe es) zu laufen, musste ich wegen eines kalten Ostwindes mit Regen sogar die Laufjacke wieder hervor holen.
Damit war für mich als passionierten Warmduscher auch die Freiwassersaison frühzeitig beendet.
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Mit dem Hallenbad konnte ich mich aber auch noch nicht so anfreunden.
So wurde der September kurzerhand zum schwimmfreien Monat erklärt.
Mit radfahren verhielt es sich dann ähnlich. Bis auf ein paar (kalorienreiche) Kaffeeausfahrten mit dem MTB kamen nicht wirklich Kilometer zusammen.
Mit dem Laufen hingegen war ich mit 152KM ganz zufrieden. Davon waren allein 28KM beim Charity-Monopteruslauf Ende September zur Vorbereitung auf den Halbmarathon am 11.10.2015 in München. Es lief sogar so gut, dass ich fast 4 Minuten schneller war als im Vorjahr. 🙂

Wie angekündigt wird jetzt im Oktober das regelmäßige Training wieder aufgenommen.
Die Radausfahrt am Feiertag hat mir dann auch wieder eindrucksvoll gezeigt, dass auch der Herbst wunderschön ist.
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Die begonnene Laubfärbung versetzt die Wälder in ein beeindruckendes Farbenspiel und ich freue mich auf wirklich schöne Tage im Herbst, mit ein paar herrlichen Radausfahrten und genussvollen Läufen durch die bunten Wälder.