Ironman zu sein ist schon toll.
Aber Fuschlsee-Man ist nun noch einmal etwas ganz besonderes 🙂 🙂 🙂 .
Als wir den Jahreswechsel 2016/2017 im Aktiv-Camp im Triathlonhotel Mohrenwirt am Fuschlsee gefeiert haben, habe ich das erste Mal vom Fuschlsee-Man gehört.
Da in 2017 mit Hamburg meine letzte Langdistanz anstand, dachte ich mir dass wäre doch genau das richtige für die Zeit danach.
Da das Teilnehmerfeld begrenzt war, habe ich mich diesmal frühzeitig 😉 für die Veranstaltung am letzten August-Wochenende 2018 angemeldet.
Was waren die Herausforderungen für den Fuschlsee-Man?
Die hörten sich mit Samstag schwimmen im See und Sonntag mit einer Laufrunde um den See auch recht chillig an. Auch die Distanzen von 4,2 Km schwimmen und 12 Km laufen sollten keine unüberwindlichen Hürden für mich darstellen.
Allerdings war ich mir inzwischen nicht mehr sicher, ob ich mit der Zerrung der Achillessehne überhaupt an einem Laufwettbewerb teilnehmen kann (sollte). Der fürsorgliche Doktor hatte ja zu einer Pause von zwei Wochen (mindestens) geraten, aber nachdem ich so in mich hinein gehorcht hatte, kam ich zu dem Entschluss, dass eine Woche Pause auch ausreichen sollte 😉 . Ein ganz lockerer 10 km-Lauf am Freitag vorher, sollte die finale Entscheidung bringen. Brachte er auch und ich gab mir grünes Licht für die gesamte Veranstaltung. 🙂 .
So machte ich mich voller Vorfreude auf den Weg nach Österreich und bin immer wieder überwältigt von dem Anblick wenn ich auf die Berge zufahre (solange ich die Berge nicht mit dem Rad hochfahren oder hochlaufen muss, ist alles ganz entspannt 🙂 .
Am Samstag war genug Zeit für den Check-In und einer ruhigen Vorbereitung, da die Abfahrt zum Schwimmstart erst um 12:45 h war. Die Wettkampfbesprechnung war dann auch recht niedlich, denn wir sollten nur einfach geradeaus durch den See schwimmen. Es gab allerdings, was ich vorher nicht wusste, aber wie bei open water Wettbewerben wohl üblich, keine Markierungsbojen und die Bemerkung, dass einige Teilnehmer statt der 4,2 Km auch schon bis zu 5 Km geschwommen sind, löste allgemeine Erheiterung aus. Aus Gesprächen war zu erfahren, dass die meisten Teilnehmer schon Spezialisten aus Schwimmvereinen waren und viele bereits mehrfach am Fuschlseecrossing teilgenommen hatten.
Vor uns wurden die Teilnehmer für die Halbdistanz (2,1 Km) mit Booten zu ihrem Start gebracht und wir wurden mit ganz modernen Reisebussen zum Ende des Sees gefahren.
Das überschaubare Teilnehmerfeld reihte sich dann ganz entspannt über die Breite des Sees auf, so dass es keinerlei Rangelei beim Start gab. Auch der inzwischen stärker gewordene Regen störte uns Schwimmer nicht wirklich, nur für die Zuschauer war es etwas schade.
Da meine Anlaufschwierigkeiten inzwischen bekannt sind, wollte ich die ersten Meter ruhig angehen, was allerdings auch notgedrungen sowieso wieder aufgrund der Atemnot gar nicht anders ging. Die ersten 800 – 1.000 Meter waren dann auch mehr Brust- als Kraulschwimmen, bevor ich im Rhythmus war und gleichmäßig kraulen konnte. Zu dem Zeitpunkt war ich dann auch ans Ende des Feldes zurückgefallen 😦 .
Es war schon ärgerlich, aber inzwischen gebe ich nicht mehr nur dem Neo die Schuld, denn auch beim Laufwettkampf kommt es zu Atemproblemen, wenn ich es schnell angehe. Nach Berlin werde ich der Sache einmal auf den Grund gehen.
Weil ich zwischendurch sehr viel Brust geschwommen bin und auch sonst nach meinem Empfinden relativ gerade schwimme, war ich überzeugt auf dem direkten Weg zum Ziel zu sein. Trotzdem zog sich der See ordentlich in die Länge und ich muss eingestehen, dass ich die Entfernung wohl doch unterschätzt hatte. Vlt. hatte ich mir etwas arrogant eingebildet, wer beim IM 3,8 Km schwimmen kann und anschl. noch Rad fährt und läuft, der kann die 4,2 Km locker abspulen. Ich war dann doch froh, als ich den Zielbogen erkennen konnte und hielt geradewegs drauf zu. Mit etwas wackeligen Beinen bin ich aus dem Wasser und beim Blick auf die Uhr, die 1:39 Std. anzeigte, doch etwas enttäuscht, allerdings zeigte die Garmin auch 4,45 Km an 🙂 .
Ich hatte mit rund 10 Minuten weniger gerechnet, aber das langsame Brustschwimmen kostet halt Zeit.
Trotzdem war es ein ganz besonderes Erlebnis und alles in allem habe ich es genossen, einen Bergsee mit fast 22° !, umgeben von herrlicher Landschaft, einfach mal der Länge nach zu durchschwimmen.
Memo an mich: Wenn du im Wettkampf länger schwimmen willst, dann solltest du das auch ruhig öfter im Training machen 😉
Hier noch ein paar Fotos: (Fotograf Heiko Mandl, Hotel Mohrenwirt)
So, dass war nur der erste Teil. Um ein richtiger Fuschlsee-Man zu werden, fehlte jetzt noch der Lauf, über den ich im zweiten Teil berichten werde.