Tokyo

Eigentlich ist das hier ja ein kleiner Sport-Blog, aber ab und zu, wenn halt zu wenig Sport gemacht wurde 😉 finden sich auch andere Berichte hier wieder.
So wie jetzt von meiner Reise nach Tokyo.
Es war, nach der Teilnahme am Tokyo-Marathon 2012, mein zweiter Besuch dieser außergewöhnlichen Großstadt, die im Ballungsgebiet mit über 37 Mio. Einwohnern die Größte der Welt ist.
Grund des Besuches war nicht, dass ich so verückt nach Sushi bin, sondern ich wollte ganz einfach meine Tochter Denise wiedersehen.
Nach einigen Jahren in Frankreich (in denen ich die gleiche Zeitzone schätzen gelernt habe!) hat es Denise mit Macht wieder zurück nach Tokyo gezogen, wo sie jetzt bereits seit über einem halben Jahr wieder lebt.
Wie gesagt, es wurde Zeit, dass der Papa mal sieht, wie seine Tochter so wohnt und wo sie arbeitet. 😉 .
Der Hinflug über Helsinki gestaltete sich problemlos und dank ganz genauer Wegbeschreibung hat auch das Wiedersehen im Ortsteil Nippori gut geklappt.
Ich hatte es zwar schon gehört und über skype auch schon gesehen, aber trotzdem war ich überrascht von der neuen Wohnung, die für tokyoer Verhältnisse sehr groß ist. Die Wohnfläche hat sich gegenüber der Wohnung von 2012 gut verdoppelt.
Die ersten beiden Tage musste Denise noch arbeiten, sodass ich auf mich allein gestellt war. Es war sehr spannend, ich habe es genossen, war aber manchmal auch ein wenig orietierungslos 😉 .


Aber am Besten erkundet man die Gegend bekanntlich beim Laufen, was ich dann auch jeden zweiten Tag getan habe.

Zusammen haben wir natürlich auch die Touristenattraktionen wie z. B. das Rathaus, hier hat man in der 45 Etage eine kostenloseAussichtsplattform, die besonders bei Dunkelheit einen wahnsinnigen Ausblick auf Tokyo bietet, besucht.

Bei allen möglichen Schreinen haben wir uns angestellt, was in der goldenen Woche, drei Feiertage und das Wochenende, ( das sind für Japaner so viele freie Tage, als wenn bei uns Weihnachten und Ostern zusammen fallen ;-)) mit viel anstehen verbunden war, da ganz Japan unterwegs war.

Auch nach Yokohama, gleich nebenan und selbst mit fast 4 Mio. Einwohner die zweitgrößte Stadt Japans, wollte ich unbedingt noch einmal, da mir hier Chinatown und der Hafen beim ersten Besuch sehr gut gefallen haben.
Hier findet jährlich auch ein Triathlon-Weltcup statt, ein Grund um vlt. noch einmal wiederzukommen 😉

In Erinnerung bleiben auch unsere Ausflüge nach Enoshima, mit den tollen Stränden zu denen Denise zum surfen geht und Kamakura, ein ehemaliger Regierungssitz, mit seinen berühmten Shinto-Schreinen und der über 11 Meter hohen und über 93 Tonnen schweren Buddha-Statue (auf dem Foto im Hintergrund 🙂 ) .

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Weiter ging es i. S. Kultur mit einem Ganztagesausflug in die alt ehrwürdige Stadt Nikko. Keine 100.000 Einwohner, dafür randvoll mit historischen Gebäuden und Denkmälern und UNESCO-Weltkulturerbe.

Obwohl wir immer sehr lange auf den Beinen waren, brauchten wir bei soviel Kultur auch etwas körperlichen Ausgleich.
Da Denise wieder mit dem Schwimmen angefangen hat und das Schwimmbad in der Nähe war, bot es sich einfach an, dies auch zu nutzen. Ich war zwar vorgewarnt, aber dennoch waren einige Regeln etwas befremdlich. Die Schuhe vor betreten des
Bades ausziehen und schwimmen nur mit Badekappe war ja o.k.
Aber duschen ohne Shampoo und Duschgel fand ich schon komisch.
Auch das keine Sportuhren/Garmin erlaubt waren war etwas seltsam. Das Schönste war jedoch die Aufteilung des Schwimmbeckens.
Das ganze Becken war auf acht Bahnen abgeteilt. Die erste und größte Bahn war für Schwimmunterricht, Aquagymnastik usw. belegt.
Die Bahnen zwei bis vier waren, wie wir es kennen, zum normalen Bahnenschwimmen vorgesehen. Bitte beachten, auf der Bahn wird nicht überholt, dass war nur am Ende der Bahn erlaubt. Bahn fünf und sechs waren Einbahnstraßen und durften nur in eine Richtung geschwommen werden, auch hier galt Linksverkehr 🙂 . Das heißt jeweils am Ende musste man auf die andere Bahn wechseln um wieder zurückzuschwimmen.
Einmal hatte ich mich vertan und bin gegen den Strom geschwommen (wollte ich schon immer mal) was für richtig Stimmung und große Verwirrung gesorgt hat.
Bahn sieben und acht waren den Fußgängern vorbehalten. Das heißt in eine Richtung wurde gegangen, um dann auf der anderen Bahn wieder zurückzugehen.
Andere Länder, andere Sitten ;-). Dafür war die Wassertemperatur für mich sehr angenehm warm und bei Musik von Queen, Stones und Beatles usw. bin ich bisher auch selten geschwommen.
Verständlicher Weise gibt es natürlich auch keine Fotos aus dem Bad 🙂 🙂 🙂 .

Es waren wieder tolle Tage zusammen mit Denise und ich glaube die „Kinder“ können so alt werden wie sie wollen, die Eltern (besonders die Väter) sind erst beruhigt, wenn sie sich persönlich davon überzeugt haben, dass es dem Kind gutgeht 😉 .
Japan und Tokyo sind absolut sehenswert und ich könnte ganze Reiseführer darüber schreiben, möchte es aber hier bei der Empfehlung belassen 😉

Den Rückflug von Tokyo über London habe ich mit Air Arktik ( es stand zwar BA dran) gemacht, denn es war …kalt im Flieger und ich habe mir eine echte Männergrippe eingefangen.

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Bedingt durch das Fieber habe ich zehn Tage nicht trainiert, die ich aber inzwischen fast wieder aufgeholt habe.
Also werden sich die nächsten Posts hier wieder um Sport und seine Nebenwirkungen drehen. 😉